Die Begründung ist sehr naheliegend:

  Nur mit dieser Arbeitsweise ist es möglich, die Funktionsweise vollständig zu verstehen.
  Wer an dieser Stelle behauptet, ein Simulationsprogramm ersetzt die gängige Praxis,
  der liegt mit dieser Aussage völlig falsch.

  Randeffekte wie parasitäre Induktivitäten und Kapazitäten werden z.B. nicht berücksichtigt.
  Ebenso wenig lässt sich das naheliegende Umfeld (z.B. Störfelder) mit in eine Simulation
  einbeziehen. Die Alterung der Bauelemente über einen längeren Zeitraum habe ich an
  dieser Stelle erst gar nicht betrachtet.

  Selbstverständlich muss im industriellen Bereich besonders kostengünstig produziert
  werden. Im Hobbybereich hat man allerdings die Möglichkeit sich mehr Zeit zu nehmen
  und kann sich intensiver mit der "Materie" befassen. Der Lerneffekt ist somit am größten.

  Während meiner langjährigen Bastelzeit hatte ich sogar das Vergnügen mich einige Zeit
  mit der Röhrentechnik zu beschäftigen. In dieser Zeit (um 1990) besorgte ich mir ältere
  Geräte vom Sperrmüll und restaurierte sie.

  Es ist schon faszinierend, wie ungeordnet damals die Verdrahtung vonstatten ging.

  Die vorhandenen Fehlerquellen waren allerdings immer die gleichen:

  fehlerhafte Siebkondensatoren, fehlerhafte Siebwiderstände, ausgetrocknete Kopplungs-
  und Gegenkopplungskondensatoren sowie ausgefallene Elektronenröhren.
  Die Hauptfehlerursache lag somit größtenteils im NF- und Netzteilbereich.